2008 Steubenparade New York und Philadelphia

Die USA-Reise der KG Prinzengilde Bergrath führte im Jahr 2008 nach New York, Atlantic City, Philadelphia und Washington.

Am frühen Donnerstagmorgen brachte uns ein Bus von Bergrath nach Düsseldorf. Mit einem Flieger der Lufthansa ging es über den großen Teich nach New York. Die Stadt empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Vom Flughafen Newark fuhren wir zu unserem Hotel, das direkt am Times Square lag. Nach einer kurzen Pause tauchten wir sofort in den Trubel dieser gigantischen Stadt ein. Wir spazierten durch den Theaterdistrikt bis zum Grand Central Terminal, dem Bahnhof von New York. 650.000 Personen werden täglich dort durchgeschleust: Ein  wunderschönes Gebäude mit vielen Geschäften. Von dort ging es zur St. Patrick’s Cathedrale und zum Rockefeller-Center. Dort, wo sich im Winter die Eisfläche befindet und der riesige Weihnachtsbaum steht, kehrten wir ein und genossen diesen wunderschönen Abend.

Am nächsten Morgen trug die Gruppe Uniform und Kostüm, fuhr mit der U-Bahn nach Brooklyn und ging dort über die bekannte Brooklyn Bridge zum Bürgermeisterempfang in den Rathauspark. Dort wurden die deutschen Gruppen, die an der Steubenparade teilnahmen, begrüßt und man tauschte Geschenke aus. Danach fuhren wir wieder per Subway zu unserem Hotel zurück. Dort erwartete uns unsere deutschsprachige Reiseführerin und es begann eine vierstündige Stadtrundfahrt vorbei an allen bekannten Sehenswürdigkeiten bis zum Strawberry Fields im Central Park und das Haus, vor dem John Lennon ermordet wurde. Abends ging es dann noch einmal zum Rockefeller Center hinauf zum Top of The Rocks, 86 Stockwerke hoch mit einem phantastischen Ausblick über die Stadt. Das Empire State Building war an diesem Wochenende zu Ehren der Steubenparade schwarz-rot-gold angestrahlt.

Am Samstag war Paradetag. Der erste Weg führte zur St. Patrick’s Cathedrale. Hier fand eine deutsche Messe statt. Hunderte uniformierte und kostümierte Teilnehmer waren dort versammelt, um gemeinsam den Gottesdienst zu feiern. Die Fahnengruppen und die Schirmherren, der
deutsche Schauspieler Ralf Möller, der Chef der NY-Börse sowie der Pilot, der während der Blockade Berlins Schokolade für Berliner Kinder aus seinem Flugzeug warf, wurden besonders begrüßt. Dieser Gottesdienst war für alle ein besonderes Erlebnis. Von dort ging es zum Aufstellungsort der Parade auf der 5th Avenue. In der 62th Straße war unser Aufstellungsplatz. Da wir in der 10., der letzten Division eingeteilt waren, hatten wir das Glück, uns den Umzug ansehen zu können. Ralf Möller wurde angesprochen und kam zu uns. Von ihm wurden die Uniformen bestaunt und ließ sich mit uns fotografieren. Nach zwei Stunden Wartezeit wurden wir in die Parade eingeschleust. Zigtausende Menschen jubelten uns zu, so dass einige von uns gerne noch weiter gegangen wären. Unsere Gruppe kam besonders gut an, da unsere Uniformen und die Kostüme unserer Damen bei dem strahlenden Sonnenschein richtig leuchteten. Zu erwähnen sei noch, dass wir durch drei Scharwächter und einen der Öcher Penn verstärkt wurden. Für den Zuschauer dauerte der Umzug drei Stunden. Nach der Parade fand im Central Park eine Party der Teilnehmer statt. Dort war es aber so überfüllt, dass wir kurzfristig entschieden,uns mit Fahrradrikschas zum
Hotel fahren zu lassen: ein Wettrennen durch den Park und dann durch die Straßen von NY. Für jeden von uns eine besondere Gaudi! Ein gemeinsames Abendessen im Marriott Hotel rundete diesen schönen Tag ab.

Sonntags gingen wir dann zum Empire State Building und fuhren auch bis zur Aussichtsplattform: ein gigantischer Ausblick über NY. Von dort aus fuhr uns die U-Bahn in den Battery Park .Wir nahmen ein Schiff, das uns zur Freiheitsstatue und nach Ellis Island brachte. Nach den
Besichtigungen der beiden Inseln ging es in den Finanz-Distrikt. Die Wall Street mit dem World Financial Center wurde besichtigt und von dort gingen wir zum Ground Zero, wo man schon z.T. die Fundamente der neuen Gebäude sehen konnte. Es war schon dunkel, ehe wir nach einem
gemeinsamen Abendessen mit der U-Bahn nach Brooklyn fuhren, um dann bei Nacht zu Fuß über die Brooklyn Bridge zu gehen und die Skyline zu bewundern.

Am nächsten Morgen wurden wir um sechs Uhr abgeholt. Der Bus fuhr uns zum JFK Flughafen, von dort wollten wir nach Buffalo fliegen, um die Niagara Fälle zu besichtigen. Doch beim Einchecken wurden wir und alle anderen Fluggäste aufgefordert, das Flughafengebäude zu verlassen. Es hatte eine Bombendrohung gegeben. Nach einiger Zeit wurde die Sperrung aufgehoben, und wir kamen mit einer einstündigen Verspätung bei den Niagara Fällen an. Vom 13. Stock des Sheraton Hotels, wo wir zu Mittag aßen, hatten wir einen fantastischen Ausblick auf die amerikanischen und kanadischen Fälle. Mit dem Schiff fuhren wir bis an den Rand der Fälle, mit blauen Regensachen bekleidet, und konnten in der Gischt kaum noch etwas sehen. Ein einmaliges Erlebnis! Dann ging es wieder zurück über die kanadische Grenze nach Buffalo und mit dem Flieger nach NY.

Am Tag danach hieß es „bye-bye New York“. Die Damen stürmten noch das bekannte Kaufhaus Macy’s, ehe uns der Bus nach Atlantic City brachte. Diese Stadt wird auch das Las Vegas der Ostküste genannt. Im Trump Hotel Marina bezogen wir Quartier. Dies ist ein Hotel, in dem rund um die Uhr die Spielautomaten nicht zur Ruhe kommen.

Am nächsten Tag wurden andere Hotels besichtigt, am Strand bei tollem Wetter entspannt und in einem Outlet Center tüchtig eingekauft. Nach zwei Tagen setzte sich der Bus nach Philadelphia in Bewegung. Nach dem Einchecken ins Holiday Inn im historischen Distrikt wurden wir zur
Stadtrundfahrt abgeholt. Philadelphia, die erste Hauptstadt der USA, die Stadt, die amerikanische Geschichte geschrieben hat! Natürlich wurde auch die Freiheitsglocke besichtigt. Wir erkundeten die Stadt dann auch selbst, bis unsere Damen im Zentrum feststellten, dass es auch dort ein Macy’s gibt. Sie waren nicht mehr zu halten! Nach dem Frühstück am anderen Tag holte uns der Bus ab und fuhr uns nach Washington. Eine deutschsprachige Reiseleiterin stieg zu und diese führte uns zunächst zum Arlington Friedhof. Hier sind 300.000 Soldaten und ihre Angehörige beigesetzt. Die Gräber von JFK und seinem ebenfalls ermordeten Bruder Robert Kennedy wurden besucht. Eine längere Pause wurde vor dem Weißen Haus gemacht, wo auch ein Denkmal von General Steuben steht. Die Sicherheitsmaßnahmen sind enorm. Auch das Capitol ist weitläufig abgesperrt. Die Stadt hat uns trotzdem beeindruckt, wir hatten nur zu wenig Zeit, um noch mehr Eindrücke mitzunehmen.

Der nächste Tag war wieder Paradetag. Der Bus holte uns ab und fuhr uns zur Kirche. Dort wurden wir vom deutschen Botschafter und den Offiziellen der Parade begrüßt. Auch hier fand ein deutscher ökumenischer Gottesdienst statt. Nach der Messe fuhr uns ein Schulbus zur Aufstellung der Parade. Diese, viel kleiner als in NY, fand im Norden von Philadelphia statt. Auch hier bekamen wir viel Beifall. An der Ehrentribüne spielte das Heeresmusikcorps der Bundeswehr uns zu Ehren einen Marsch, ehe wir mit einer Plakette und nach vielen netten Worten weitermarschieren konnten. Nach der Parade wurden wir zum Oktoberfest gefahren und dort ging die Post ab! Viele Gespräche wurden
geführt und jeder wollte wissen, woher wir kommen. Das Heeresmusikcorps spielte zu unseren Ehren den Laridah. Ein wahnsinniges Gefühl, in Philadelphia von einer deutschen Militärkapelle den Eschweiler Stadtmarsch zu hören! Unsere Gruppe wurde noch vom General Chairman mit einer Urkunde der Stadt Philadelphia ausgezeichnet. Danach ging es zurück zum Hotel.

Am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Für uns nicht schlimm, da wir den Bus bestiegen, der uns nach Newark/NY zum Flughafen brachte. 12 Tage, tolle Erlebnisse, die wir z.T. erst mit und mit nachvollziehen können, begleiteten uns auf dem mehrstündigem Rückflug nach Düsseldorf. Es hatte alles gepasst auf dieser Reise: kein Regen bis zum Abflugtag, die Organisation klappte wie es sein musste und es war eine tolle Stimmung und Kameradschaft in der Gruppe. Wir hoffen, dass wir in drei Jahren wieder eine weitere Reise unternehmen können.