2011 Stampede Parade Calgary/Canada
Auch im Jahr 2011 ging’s für eine Abordnung der KG Prinzengilde in die USA.
Am 7.07. in aller Früh traf sich die 30 Personen starke Gruppe von Mitgliedern der KG Prinzengilde, Scharwächtern und Roten Funken, um die seit langer Zeit geplante Reise nach Kanada und in die USA zu starten. Der Bus brachte sie zum Frankfurter Flughafen. Nach dem Einchecken kam die erste Überraschung. Die brasilianische Damennationalmannschaft stand sofort neben den Eschweilern und so konnten die ersten Fotos mit Marta und Co. geschossen werden, darauf folgten natürlich Autogramme von Marta.Außerdem glaubte man da noch an ein Endspiel Deutschland-Brasilien. Dann bestieg man den Flieger und flog in den nicht endenden Tag.Island und Grönland sah man in voller Schönheit. Nach 8,5 Stunden Flug und einer Zeitverschiebung von acht Stunden landete man mittags in CALGARY. Dort wartete der Busfahrer John mit seinem Bus und die Reisebegleitung Anne-Marie, die der Grupper bis Vancouver zur Verfügung stand.Die Reisenden konnten es kaum glauben, dass sie nun in Calgary waren und sangen aus lauter Freude: „Wir sind nur ein Karnevalsverein…“.Nach einer kleinen Stadtrundfahrt kam man zum Hotel. Später wurde zu Fuß die Stadt besichtigt und der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen bei Steaks, French Fries und anderen Köstlichkeiten.
Am anderen Tag stand die vierstündige Stampede
Parade an. Sie ist die größte Parade in Nordamerika, die weltweit im
Fernsehen übertragen wird.
Daran konnte die Prinzengilde Gruppe nicht
teilnehmen. Trotzdem zog jeder einen Deutschland-Fanhut an, einen
deutsch-kanadischen Anstecker, sowie die jeweiligen Vereinstücher.
Wenige Schritte vom Hotel platzierten sich schon seit fünf Uhr morgens
die ersten Schaulustigen mit ihren Stühlen.
Ca. 750.000 Besucher
wurden erwartet, davon waren 30 aus Eschweiler. Das englische
Prinzenpaar William & Kate, die zurzeit auf Kanadareise waren,
eröffneten die Parade. Von einer Polizeieskorte begleitet, fuhren sie
winkend an allen vorbei.William mit weißem Cowboyhut war deutlich zu
sehen. Die „KG Prinzengilde mit William & Kate“ in Calgary!
Danach
setzte sich die Parade in Bewegung. Cowboys und Indianer zogen auf 2000
Pferden vorbei. Mehrere Vier-Sechs- und Achtspänner mit historischen
Kutschen zeigten sich in voller Pracht.Geschmückte Wagen mit besonderen
Themen, eine große Anzahl von Musikkapellen, die 80 bis 130 Personen
stark waren, sowie Vertreter der Provinz Alberta und der Stadt
Calgary.Viele Zugteilnehmer, ob Cowboy oder Indianer winkten der
Bergrather Gruppe herzlich zu, die durch die schwarz-rot-goldenen
Cowboyhüte in der Menge positiv auffielen.Man rief ihnen zu: „Nice hat.
Where are you from?-Welcome to Canada!“ Dass die Hüte so eine Wirkung
hervorriefen, daran hätte keiner im Traum gedacht. Besonders fiel die
Herzlichkeit und Freundlichkeit der Menschen auf.
Am Nachmittag ging
es dann, natürlich mit Hut, zum Stampede Park. Zuerst besuchte man ein
Indianerdorf.Zahlreiche Tipis konnten besichtigt werden. So erhielt man
einen Einblick in die Welt der einzelnen Stämme. Im Park gab es eine
riesige Kirmes mit Landwirtschaftsausstellung. Eine Seilbahn, die quer
über den Ausstellungsplatz führte, wurde von der Gruppe kostenlos
genutzt. Am Abend fanden rasante Planwagenrennen statt. Den Abschluss
machte eine Grandstand Show mit imposantem Feuerwerk.Mit der
„Straßenbahn“ fuhr man dann lauthals singend zum Hotel zurück.
Am
nächsten Tag wurde wiederum die Stadt erkundet und manch einer ließ
sich mit Cowboys und Indianern fotografieren. Gemeinsam fuhr die Gruppe
hoch zum Calgary Tower. Dort stand auf der 160m hohen Aussichtsplattform
„ein Pferd auf dem Flur“. Das ist kein Joke, denn wirklich begrüßte im
Eingangsbereich ein Cowboy auf seinem Pferd die Leute.
Kurz danach
fuhr er samt Tier ganz selbstverständlich im Aufzug wieder nach unten.
Nach diesem wahnsinnigen Erlebnis und tollen Ausblicken über die Stadt,
spazierten alle gemeinsam wieder zum Stampede Park, um das weltgrößte
Rodeo auf Pferden und Bullen zu sehen. Der Stadionsprecher begrüßte die
„deutsche Gruppe“ auf das Herzlichste, damit war die Gruppe um die KG
Prinzengilde gemeint. Die Veranstaltungen verliefen traumhaft und
unvergesslich.
Es folgte die Abreise aus Calgary. Man fuhr mit dem Bus über das Land der Stoney Indianer zu den gewaltigen Rocky Mountains. Kaum hat man der Stadt den Rücken gekehrt, liegt vor einem schon BANFF, der älteste Nationalpark Kanadas; also Natur pur: die Rockies in ihrer ganzen Pracht mit schneebedeckten Gipfeln, gewaltigen Wasserfällen, verschwiegenen Bergseen, endlosen Wäldern und weiten Tälern. Die Tierwelt grüßte auch. Über acht Braunbären, ein Grizzly, ein Wolf, Wapiti Hirsche, Dickhornschafe, Adler in ihren Horsten u.v.m. in freier Wildbahn, darüber staunten und freuten sich alle Reisenden. Einer der schönsten Orte des Parks war Bow River Falls,von dort bot sich eine gute Sicht auf „The Fairmont Banff Springs Hotel“. Der Bow Fall war auch Filmkulisse zu „River of No Return“. Vermilion Lake, Tunnel Mountain Drive und ein besonderer Diamant in der Wildnis ist der Lake Louise, versetzten alle immer wieder in Erstaunen. Einen atemberaubenden Blick über die Rockies brachte die Gondelfahrt auf den 2.281 m hohen Sulphur Mountain. Die Nacht verbrachte man in CANMORE in der Nähe von Banff.
Über den Icefield Parkway oder auch „Traumstraße der Welt“ genannt, mit seinen majestätischen Gipfeln und Gletschermassen, fuhr die Bergrather Gruppe zu wundervollen türkisfarbenen Gletscherseen, wie dem Peyto Lake und dem Bow Lake. Danach ging es zum Columbus Icefield. Hier ruht die größte Gletschermasse südlich von Alaska, der Athabasca Gletscher. Mutig, wie nun mal die Karnevalisten sind, fuhr man mit einem Spezialfahrzeug, dem so genannten Snowcoach auf den Gletscher. Das ist einmalig auf der Welt und ein solches Gefühl hatte man auch, wenn man auf diesem gewaltigen Eis stand und sich bei Sonnenschein fotografieren ließ. Später durchfuhr man den nächsten Nationalpark JASPER. Mit Blick auf den Berg „Schlafender Indianer“ quartierte man sich im Ort ein.
Nach dem Frühstück stand die Weiterfahrt zum höchsten Berg der kanadischen Rockies, dem 3.954 Meter hohen Mount Robson an. Ein Gruppenfoto vor dem grandiosen Bergmassiv musste unbedingt gemacht werden. Den Angestelllten aus dem Informationsbüro fiel die Gruppe mit den farbigen Hüten sofort auf und so baten sie einige Eschweiler, sich für ein paar Fotots bereit zu stellen. Dies machte man natürlich gerne, und später schickte man die Bilder per Mail nach Hause. Danach führte der Weg zu spektakulären Wasserfällen. Unterwegs aß man bei einem aus Leipzig stammenden Deutschen, der mit deutschem Essen, Kuchen und vor allen Dingen Kaffee bewirtete. Die Landschaft wechselte in ein trockenes Grasland. Immer mehr Ranchgebiete wurden erreicht. KAMLOOPS war das nächste Ziel.
Als am darauf folgenden Tag die Tour fortgesetzt wurde, sah man sehr oft Züge mit ca. 135 Containerwaggons. Eine Länge von ca. 2 km ist nicht außergewöhnlich; also man sah den Anfang, aber kaum mal das Ende des Zuges: In Deutschland unvorstellbar! Der Bus folgte dem Tans Canada Highway, der historischen Route am Thompson River entlang. Der Fluss mündet in den Frazer River, der wiederum in Vancouver in den Pazifischen Ozean mündet. Ein Zwischenstopp wurde auf einer kleinen Farm, die auch eine Apfelplantage hat, gemacht. Hausgemachten Kuchen und Obst ließ ein jeder sich schmecken. Das Gebiet um Kamloops ist Halbwüste. Durch Bewässerung ist Landwirtschaft und Ginseng-Anbau möglich. Entlang der reizvollen transkanadischen Staatsstraße Nr. 1 im schönen Britisch-Kolumbia war der Tag gespickt mit Naturereignissen – vor allen Dingen die sagenhafte Fraserschlucht hatte es den Reisenden angetan. Diesmal fuhr die Gruppe mit einer Seilbahn, der Hell’s Gate Airtram, zuerst 152m in die Tiefe, um ganz nahe an die 33m weite Schlucht zu kommen, durch die bei Hochwasser über 800 Millionen Liter Wasser pro Minute fließen. Bei Niedrigwasser sieht man internationale Fischleitern, die 1945 gebaut wurden, um den zwei Millionen Lachsen zu helfen, ihre Laichgebiete zu erreich.Beim Überqueren der Brücke erlebten die Mutigen die reißenden Wassermassen in ihrer vollen Stärke. Einfach ein Naturschauspiel! Ein letzter Zwischenstopp legte man in Hope ein. Der Ort ist durch seine Kettensägen-Holzkunstwerken bekannt. Außerdem drehte man dort die Filme: Rambo I und First Blood.Die drittgrößte Stadt Kanadas rückte immer näher:VANCOUVER war das Ziel. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt endete die Fahrt am Hotel, wo sich die Eschweiler Gruppe schweren Herzens von der hervorragenden Reisebegleiterin Anne-Marie und dem Busfahrer mit dem Lied „Wir sind nur ein Karnevalsverein…“ verabschiedete. Der Nachmittag und Abend standen zur freien Verfügung, so dass jeder einmal für sich durch’s Städtchen gehen konnte.
Am anderen Tag gegann die vierstündige Stadtrundfahrt. Ursula, eine in Wien geborene Kanadierin,erklärte mit ihrem Wiener Dialekt die Weltmetropole Vancouver: von der ersten dampfgetriebenen Standuhr der Welt über das Olympiagelände mit Platz des olympischen Feuers bis hin zum Stanley Park mit Totempfählen, Queen Elisabeth Park mit Blick auf Vancouver und dem versunkenen Garten und noch vieles mehr. Nach der Stadtrundfahrt konnte sich jeder wiederum alleine alles noch einmal in Ruhe ansehen und die Damen hatten Zeit, in Geschäften zu stöbern. Krönender Tagesabschluss war die gemeinsame Fahrt zum Harbour Tower The Lookout mit seinem Dreh-Restaurant. Bei leckerem Essen und guten Getränken ließ man die multikulturelle und extrem vielseitige Stadt von oben auf sich wirken. Ein traumhafter Anblick und ein gelungener Abend. Dann hieß es Koffer packen, SAN FRANCISCO wir kommen!
Der Reisebegleiter Otto
holte die KG Prinzengilde & friends am Flughafen ab und brachte die
Gruppe nach einer kurzen Orientierungsfahrt zum Hotel.
Dort empfingen
die Reisenden eine Eschweilerin, die schon 30 Jahre in Santa Barbara
wohnt. Sie ist die amtierende amerikanische Karnevalsprinzessin aller
amerikanischen Gesellschaften. Die Zeit in San Francisco verbrachte sie
gemeinsam mit den Freunden aus ihrer Heimatstadt.
Am nächsten Tag stand eine sechsstündige Stadtrundfahrt auf dem Programm. Bei dunstigem Wetter, sah man sich das ganz in der Nähe gelegene Rathaus, Platz der Vereinten Nationen, Union Square, Civic Center, Twin Peaks und China Town an. Später bei Sonnenschein ging man die Lombard Street hinunter. Es ist die krummste Straße der Welt und darf nur von PKWs abwärts befahren werden. Die Tour führte weiter zum Golden Gate Park und natürlich zur 1937 erbauten Golden Gate Bridge. Auf dem Programm der Gruppe stand, dass man über die Golden Gate Bridge gehen würde, doch leider lag sie so im Nebel, dass man noch nicht einmal das Geländer richtig sehen konnte. Der Bus fuhr natürlich darüber und brachte die Reisenden in das malerische Sausalito, das aber auch im Dunst lag und so seine Schönheit nicht zeigen konnte.Die Rundfahrt endete am Fisherman’s Wharf. Dort zeigte sich doch die Sonne und alles sah einfach toll aus. Noch einmal hatte die Gruppe Zeit zur freien Verfügung und ein jeder lernte San Francisco von einer anderen Seite kennen; besonders bei den steilen Straßen, bergauf, bergab war Kondition angesagt. Am Abend saß man in einem Steakhouse bei Live Jazzmusik und genoss das gute Essen.
Bei Sonnenschein beschloss man am anderen Morgen mit dem Cable Car -eine Fahrt mit den historischen Wagen muss man einfach gemacht haben!- bis Fisherman’s Wharf zu fahren. Dann folgte eine Hafenrundfahrt mit Blick auf die bezaubernde Stadt, sowie auf Alcatraz, der Insel, auf der Al Capone drei Jahre schmorte. Zahlreiche Delphine wurden gesichtet. In voller Schönheite glänzte die Golden Gate Bridge, unter der das Schiff fuhr. Etwas später nutzte man auch noch die Fahrt mit der historischen Tram. Am frühen Abend trafen sich die Eschweiler am Pier 39 und gingen gemeinsam zum Restaurant „Neptun“. Dort saß man in der ersten Reihe und konnte beim Abendessen den Sonnenuntergang, sowie die aus- und einlaufenden Schiffe beobachten.Pelikane zogen ihre Runden und die Seelöwen ließen sich ruhig auf Bohlen nieder. Das Restaurant verlieh der Gruppe ein filmreifes Ambiente. Dazu gehörte auch eine Ordensverleihung an die amtierende amerikanische Karnvevalsprinzessin Christel Schneider, die am anderen Tage auch wieder nach Hause flog. Sie versprach, Karneval 2012 nach Eschweiler zu kommen. Mit einem dreifachen Eischwiele Alaaf schloss das Essen. Anschließend wurden alle von vier Stretchlimousinen durch die Stadt zum Hotel gebracht.Es war der Wahnsinn! Und immer wieder stimmte man das Lied an: „Wir sind nur ein Karnevalsverein…“
Nach dem letzten Frühstück vor Ort brachte
der Reiseleiter Otto die Schar zum Flughafen. Mit einem weinenden und
einem lachenden Auge flog man im A 380 der Lufthansa, mit 529
Passagieren an Bord, nach Frankfurt. Auch die Rückfahrt von dort mit dem
Bus verlief reibungslos, so dass Familienangehörige die Weltenbummler
pünktlich am Dienstag, dem 19.07 um 13.30 Uhr in die Arme schließen
konnten.
Fazit: Wenn einer eine Reise tut, der kann viel erzählen.
Bis zum nächsten Mal – mit drejmol Eischwiele Alaaf Helga Flohr