Korporalschaften
Entwicklung der Korporalschaften in der KG Prinzengilde
Im
Laufe der Session 1989/90 gründeten sich im Uniformiertenkorps der KG
Prinzengilde die ersten Korporalschaften. Richtigerweise muss man sagen,
die 5. Korporalschaft gab den Anstoß, das heißt die Mitglieder aus der
„Vennstraße“ traten in das Uniformiertenkorps ein mit der Erlaubnis,
eine eigene Korporalschaft zu gründen. Auch die Nummer 5 hatten sie
bereits auserkoren. Daraufhin gründeten sich zeitgleich die Mitglieder
der Männertanzgarde als 1. Korporalschaft und die „Wagenbauer“ als 6.
Korporalschaft, manchmal auch als „Sexte“ bezeichnet. Unsere
Vereinschronik – nachzulesen auf der Homepage – enthält die Bilder der 3
Korporalschaften und der 11. Korporalschaft – die „Alten Säcke“ – in
ihrer Besetzung zur Jubiläumsfeier in der Session 1996/97.
Um einmal klarzumachen, in welche Zeit die Gründung der Korporalschaften fiel: Die Chronik berichtet: 1988/89 Dann war es wieder soweit. Die Session 1988/89 wurde genau am Martinstag, dem 11.11.1988 um 19:11 Uhr durch Präsident Peter Flohr eröffnet. Im gut besuchten Bergrather Pfarrsaal feierte man bei kleinem Programm und großer Verlosung bis zum frühen Morgen, wobei einige Uniformierte unter Führung von Kari-Heinz Froese mit beleuchteten Runkelrüben in der Hand, Martinslieder singend, zur Gaudi aller ihren Einzug hielten. ln der gleichen Session fand das neue Trompeterkorps den von Ralf Boltz gefundenen Namen „Regimentstrompeter“, die neu gegründete Uniformierten-Tanzgarde – uniformierte Männergarde mit 2 Mariechen und Tanzpaar – hatte nach auswärtigen Auftritten erstmals ein umjubeltes Heimspiel auf der großen Sitzung. Bereits vor Beginn dieser Session am 25.03.1988 zur Jahreshauptversammlung hatte die Presse berichtet „Prinzengilde wächst unaufhörlich, 44 Neuanmeldungen allein im letzten Jahr“ und es wurde ein komplett neuer Vorstand unter dem Vorsitzenden Ralf Boltz gewählt. Im Sommer fand dann eben in diesem groß gewordenen Uniformiertenkorps die Gründung der 3 ersten Korporalschaften statt.
Zu den
Aktivitäten der 5. Korporalschaft trägt diese ja selbst ihre Chronik
vor. Die erste Aktivität der 6. Korporalschaft, welche die Chronik
verzeichnet, war 2 Wochen vor Weihnachten 1990 auf dem Parkplatz des
damaligen Edeka-Marktes der erste Weihnachtsbaumverkauf. Die eigentlich
erste Aktivität der 6. Korporalschaft war jedoch die Erstellung des
neuen Kommandanturwagens im Laufe des Jahres 1989 durch die Mitglieder
der 6. Korporalschaft Manfred Brandt, Johannes Herbach und Günter Spitz.
Die 1. Korporalschaft feierte Erfolge als Männertanzgarde. Da im Jahre
1991 wegen des Golfkrieges der Rosenmontagszug abgesagt wurde, fanden
sich einige Mitglieder vorwiegend der 1. Korporalschaft zu einer
Brasselskapelle zusammen, um als kleiner Zug durchs Dorf zu ziehen. Das
zarte Pflänzchen, das sich am Rosenmontag geregt hatte, entfaltete sich
zu voller Blüte am 12.04.1991: Aus den Reihen der Uniformierten wurde
die Brasselskapelle „Echte Frönde“ gegründet mit ihrem ersten Leiter
Lothar Breuer, an sich korporalschaftsübergreifend gedacht und
aufgebaut, aber maßgeblich aus den Reihen der 1. Korporalschaft
gestaltet. Erste offizielle Veranstaltung der 1. Korporalschaft unter
ihrem Gründungskorporalschaftsführer Karl-Heinz Froese war 1990 im A
TG-Jugendheim Mulartshütte das erste Biwak. Die Idee dabei war, eine
Veranstaltung durchzuführen, von der auch unsere Frauen etwas hatten, da
wir ansonsten ja als Uniformiertenkorps und Tanzgarde viel ohne die
Frauen unterwegs waren. Die Frauen sollten auch etwas von dem Spaß der
Korporalschaftmitglieder mitbekommen und gleichzeitig als Dankeschön der
Uniformierten auch standesgemäß bewirtet werden. Als Motto für die
Veranstaltung hatte man Fußball ausgesucht, wobei unsere Frauen
teilnehmen sollten. So wurde ein Fußballspiel gegen die 5.
Korporalschaft ausgerichtet mit anschließendem 11-Meter-Schießen unserer
Frauen gegen jeweiligen Torwart. Eingeladen waren die 6. Korporalschaft
und der Vorstand. Das Fußballspiel wurde von der 5. Korporalschaft
gewonnen, wie aus den Bildern hervorgeht, in denen Gerd Schiffler aus
dem Pokal trinkt. Zu dieser Veranstaltung in Mulartshütte eine kleine
Anekdote über das Hausmeister-Ehepaar:
Sie: Der Hausdrache
Er: Ruhig zurückhaltend, schwerhörig und krebskrank.
Nach der von Ihr gehaltenen Einweisung:
Das
ist verboten, das darf nicht gemacht werden, das darf nicht benutzt
werden usw. murrten schon einige Mitglieder: He darfste jo
überhaubtnüss!! Nun war es ein nieseireicher Samstagabend, der
Hausmeister strich schon mehrmals um unseren Bierausschank. Nach drei
Bier bedankte er sich mit einem 200-Liter-Fass brennendem Sägemehl, das
uns noch bis weit nach Mitternacht erwärmte. Sie wurde daraufhin mit
einem Schnitzel-Kartoffelsalatteller bestochen und siehe da, wir durften
alles.
Das 2. Biwak fand 1991 in Obermaubach statt. Das Motto
war: Schottenwettkämpfe. Hier wurden die Olympischen Wettkämpfe –
Seilziehen – Stammwerfen – Kugelstoßen ausgesucht. Die 6. Korporalschaft
war Trainingspartner. Als Gast war diesmal die 5. Korporalschaft
eingeladen zusammen mit dem Vorstand. Hierzu eine weitere kleine
Anekdote:
Weil die Schlafplätze im Haus nicht ausreichten, wurde für 10 Männerund ein paar Kinder ein 40 Mann großes Zelt vom THW aufgestellt. Nachdem Iris Winden in Begleitung einiger Frauen das Zelt aufgesucht hatte war in vielen Luftmatratzen keine Luft mehr. So ging weit nach Mitternacht das mühselige Aufpumpen der Matratzen wieder los. Einige so als würde, nach dem Alkoholgenuss, der Kopf platzen. Willi Momma in seiner Güte, besorgte ein Tablett Bier, für die ärm Jonge und setzte sich mit einem aufgespannten Regenschirm mitten ins Zelt auf einen Stuhl und bewachte das Bier, gab aber nichts ab.
Das 3.
Biwak fand 1992 wieder im ATG-Jugendheim statt. Hiervon existieren
leider keine Bilder, alle waren zu sehr mit den Wettkämpfen beschäftigt.
Als Motto wurde „Spiel ohne Grenzen“ ausgegeben. Eierlaufen,
Dreibeinlaufen, Schubkarre fahren und noch einige andere gedanklich
nicht mehr so präsente Wettbewerbe fanden statt. Die 3. Halbzeit war in
allen drei Biwaks hervorragend wie man auf den Bildern sieht.
Ich kann natürlich an dieser Stelle keine vollständige Geschichte der Aktivitäten der 1. oder 6. Korporalschaft zum Besten geben. Bei der Sechsten vermerkt die Chronik zum 2. Weihnachtsbaumverkauf 1991, dass dieser auf dem Parkplatz des Video-Verleihs Antoniusstraße stattfand, wo bei weihnachtlichen Klängen mit Glühwein, Kuchen und auch Bier man sich in aller Ruhe seinen Weihnachtsbaum aussuchen konnte. Im Jahre 1995 heißt es, dass beim Weihnachtsbaumverkauf am 15. und 16.12.1995 die 6. Korporalschaft erstmals die Veranstaltung mit Unterstützung der 11. Korporalschaft durchführte, die für das leibliche Wohl mit Glühwein und Geschnetzeltem sorgte. Zur 6. Korporalschaft möchte ich noch aus unserem Sessionsheft 2006 zitieren: „Zurück zu den Wurzeln! Nachdem die Gaststätte Müller in Bergrath den Gastbetrieb einstellte, ging die 6. Korporalschaft erfolgreich auf die Suche nach einem neuen Wach lokal. Mit der Gaststätte Amadeus auf der Feldenendstraße in Bergrath fand sie eine neue „karnevalistische Heimat“. Startschuß hierfür war der 28.01.2006, wo bei ausgelassener Stimmung die Einweihung der Gaststätte Amadeus als Wachlokal der 6. Korporalschaft gefeiert wurde. Hierzu luden wir den gesamten Vorstand der Gesellschaft, den Generalstab sowie die Korporalschaftsführer aller Korporalschaften ein. Neben lustigem und Ernstem wurde auch über die Geschichte der 6. Korporalschaft gesprochen. So gab unser Kommandant Manfred Brandt uns ein wenig Nachhilfe in Sachen Gründung der Korporalschaft.
Eben an dieser Stelle, in
der damaligen Gaststätte Kauerfand die Gründungsversammlung der 6.
Korporalschaft statt. Hätten wir das gewusst, so wäre dies ein weiterer
Grund gewesen, die Gaststätte Amadeus zu unserem Wachlokal zu ernennen.
Die Ernennung wurde offiziell mit der Übergabe einer Urkunde und dem
Anbringen unserer Korproalschaftstafel durch das einzig verblieben
Gründungsmitglied Günter Spitz und Korporalschaftsführer Jürgen Hermanns
vollzogen.
Die letzten Unermüdlichen verließen nach unbestätigten,
aber glaubwürdigen Angaben gegen 05:00 Uhr morgens die Gaststätte
Amadeus. Wir hoffen, noch viele schöne Stunden im Kreise der 6.
Korporalschaft dort verbringen zu können.
Am 27.02.2003 schrieb die Presse über erste Korporalschaft:
1
. Korporalschaft bei „Mexi & Co.“ Die 1. Korporalschaft der
Prinzengilde Bergrath hat ihr neues Wachlokal bei „Mexi & Co.“ am
Markt. Korporalschaftsführer Frank Seifert übergab feierlich das Schild
mit dem Korporalschaftswappen und hatte für Wirtin Heike einen
Blumenstraß. Wirt Michael Esser begrüßte die Gäste mit Schnittchen und
Kölsch.
Zu den Klängen der Brasselskapelle „Echte Fröngde“ unter
damaliger Leitung von Franz-Peter Frings feierten die Bergrather die
Session 2003. Zahlreiche schöne Fahrten wurden von den Korporalschaften
durchgeführt. Wie schon geschildert besuchte man sich auch gegenseitig,
schließlich kam auch im Klassenraum die Tradition der von den
Korporalschaften wechselweise durchgeführten „Dämmerschoppen“ auf.
Die
erste Korporalschaft war zum Beispiel 2007 in München auf dem
Oktoberfest- von Lothar Breuer erstklassig organisiert- und führte 2008
die von Nico organisierte Brauhaus-Tour durch. Beispielhaft für
zahlreiche Aktivitäten sei aus unserer Vereinschronik folgender
Abschnitt zitiert: „Zahlreiche Aktivitäten einzelner Gruppierungen
werden im Jahresbericht ebenfalls erwähnt: So das Wochenende der 6.
Korporalschaft dem 22. – 24.05.1992 in Obermaubach, das Wochenende der
Regimentstrompeter vom 19. – 21.06.1992 in der Jugendherberge Bad
Münstereifel, im gleichen Zeitraum der Aufenthalt der Jugendabteilung in
Hellenthal, der Ausflug der Brasselskapelle nach Echtz am 14.08.1992,
das Fußballturnier „Unser Dorf spielt Fußball“, die Prinzengilde am
22.08.1992 zum Zweitenmal den Siegerpokal erkämpfen konnte, das
Korporalschaftsfest der 5. Korporalschaft am 29.08.1992, die
Nachtwanderung der 1. Korporalschaft am 05.09.1992, der Ausflug der
Frauengruppe am 12.09.1992, die Vorstandseinladung an die Frauengruppe
zu Kaffee und Kuchen am 19.09.1992, die Uniformiertenfahrt nach Dernau
am 26.09.1992. ln den Herbstferien stiegen 17 Jugendliche und 4 Betreuer
auf den Drahtesel und legten 310 Kilometer zurück von Eschweiler nach
Bad Neuenahr, von dort nach Bonn, von dort weiter bis Köln-Deutz und
zurück nach Eschweiler. Im Rahmen der Geschichte der Korporalschaften
ist zu erwähnen, dass am 11.11.1992 die 11. Korporalschaft „Alte Säcke“
gegründet wurde, am 01.12.1992 die 17. Korporalschaft, bestehend aus den
über 16-jährigen Mitgliedern der Regimentstrompeter. Die 6.
Korporalschaft verbrachte das Wochenende vom 20. – 23.05.1993 „mit Kind
und Kegel“ in Obermaubach.
Ich wünsche nicht nur den 3
Gründungskorporalschaften, sondern allen unseren Korporalschaften stetes
Wohlergehen und völl Spaß an dr‘ Freud und dass sie immer
Korporalschaftsmitglieder finden mögen, die sich auch um Aktivitäten der
Korporalschaften kümmern und hier einbringen und nicht nur im Verein
und im Uniformiertenkorps aktiv sind.
Letztlich ist dieser Spaßfaktor
besonders innerhalb der Korporalschaften sehr gut zu verwirklichen und
gehört zum Uniformierten-Leben dazu.
Franz-Peter Frings
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